Der Transport eines Seecontainer

Längst werden Seecontainer nicht mehr ausschließlich für den Transport von Waren genutzt. Viele der stählernen Kisten finden Verwendung als Lager, Geräteschuppen oder Werkstatt und das sowohl gewerblich als auch privat.
Um von dem Nutzen der Schiffscontainer profitieren zu können, müssen diese jedoch erst einmal an ihren Bestimmungsort gelangen. Dafür stehen in der Praxis drei Transportmöglichkeiten zur Verfügung, welche jeweils ihre Vorzüge haben.

Abhängig vom Standort

Abhängig sind die Transportkosten in erster Linie vom Standort der Seecontainer. Da neue Modelle mittlerweile fast alle aus Asien stammen, müssen die Container zu Beginn erst nach Europa gelangen. Um den Weg wirtschaftlicher zu gestalten, werden neu gebaute Überseecontainer darum für die Auslieferung direkt mit Ware beladen. Auf diese Weise reduzieren sich zwar die Transportkosten, dennoch handelt es sich dabei um eine lange Strecke, welche sich preislich bemerkbar machen.

Anders verhält es sich bei gebrauchten Modellen. Hier kann der momentane Verweilort der Seecontainer mit einkalkuliert werden. So lassen sich auch geografisch nahe gelegene Angebote wahrnehmen, was sich erheblich auf die Transportkosten auswirkt. Soll der Container innerhalb Deutschlands aufgestellt werden, empfiehlt sich daher beispielsweise der Kauf der Container vom Standort Hamburger Hafen.

Transport über Wasser

Täglich verlassen Tausende Schiffscontainer die Häfen weltweit. Schätzungsweise existieren momentan gut über eine halbe Milliarde Container insgesamt.
Der Transport mit dem Schiff ist oftmals die einzige Möglichkeit Güter von einem Kontinent zum Nächsten befördern zu können. Moderne Containerschiffe weisen dabei ein Fassungsvermögen von annähernd 20.000 TEU (20 Fuß Standardcontainer) auf, wodurch sich die Transportkosten überschaubar bleiben.

Jeder auf diese Art zurückgelegte Kilometer kostet etwa 1,25 Euro. Einerseits gestaltet sich der Transport mit dem Schiff dadurch recht günstig, andererseits ist diese Möglichkeit nicht die Schnellste und die Container lassen sich lediglich von Hafen zu Hafen befördern. Sollen die Frachtbehälter weiter ins Landesinnere gebracht werden, muss auf andere Transportmittel zurückgegriffen werden.

Containertransport mit dem Zug

Sollen die Seecontainer auf dem Festland transportiert werden, bleiben nur noch Zug und Lkw. Generell bietet sich hier vor allem der Zug an, sofern die Strecken mehr als 150 Kilometer betragen. Dieser liegt kostentechnisch nämlich etwa auf selbem Niveau mit dem Schiff, pro Kilometer etwa 1,25 Euro.

Darüber hinaus sprechen noch weitere Fakten klar für den Transport auf Schienen, verglichen mit den anderen Möglichkeiten:

• Geschwindigkeit: Vor allem bei längeren Strecken macht sich die hohe Geschwindigkeit der Bahn bemerkbar. Sowohl verglichen mit Schiff als auch mit Lkw kann der Transport mit dem Zug hier deutlich besser abschneiden.
• Nonstop: Anders als die Regelung für Lkws kann die Bahn zu jeder Uhrzeit agieren. Sie ist nicht an gewisse Betriebszeiten gebunden, wodurch der Transport erheblich schneller stattfinden kann.
• Umweltfreundlich: Ganz ohne Belastung der Umwelt geht es nicht, doch schneidet der Zug hier deutlich besser ab als Schiff und Lkw.

Davon abgesehen weisen Schienenfahrzeuge jedoch denselben Schwachpunkt wie Schiffe auf: Die Container können stets nur bis zum Hafen beziehungsweise Bahnhof transportiert werden. Der Transport zum endgültigen Aufstellungsort muss per Lkw erfolgen.
Somit ist die Beförderung für gewöhnlich also in beiden Fällen noch mit weiteren Transportmitteln verbunden.

Per Lkw über die Straße

Sowohl 40 Fuß als auch 20 Fuß Seecontainer lassen sich unkompliziert mit dem Lkw transportieren, wobei jeder zurückgelegte Kilometer etwa 1,50 Euro kostet. Sie werden einfach mit einem Ladekran auf ein entsprechendes Chassis geladen und am Bestimmungsort wieder abgeladen. Dank der ISO-Normen funktioniert das bei jedem Seeontainer auf dieselbe Weise und gewährleistet dadurch weltweit einen reibungslosen Transport.

Oftmals ist der Lkw die einzige Möglichkeit die Schiffscontainer an ihren endgültigen Zielort zu bringen.
Schiff und Zug bieten meist nur begrenzten Freiraum bei der Wahl der Anlaufstellen, sollten sich bestenfalls aber in einem 150-Kilometer-Radius um den Zielort befinden. Die letzten Kilometer müssen dann per Lkw zurückgelegt werden und die Aufstellung vor Ort erfolgt mittels Ladekran. Der Transport per Lkw lässt sich daher in der Regel gar nicht vermeiden. Dieser gestaltet sich in der Praxis aber recht einfach und Lkws sind in Normalfall auch immer in ausreichenden Stückzahlen verfügbar.

Nachteil an der Transportart ist allerdings, dass nur etwas in eine Richtung transportiert wird. Somit muss also auch eine „Leerfahrt“ nach Abstellung der Seecontainer zurück zum nächsten Einsatzort gezahlt werden.

Transport organisieren

Während bei neuen Seecontainern der Versand oft Bestandteil des Gesamtpreises ist, muss dieser bei gebrauchten Modellen häufig separat dazugebucht werden.

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